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Eine Tragödie von Federico García Lorca
In Bernarda Albas Haus dringt nichts ein und nichts nach draußen. Die Patriarchin herrscht streng über ihre fünf Töchter, ihr Denken, Fühlen und Handeln, zumindest wo es nach außen dringen könnte. Alles Innere sieht sie mit feindlichem Blick, besonders wenn es lodert, wie bei der ein oder anderen Tochter: Angustias 35, Magdalena 28, Amelia 25, Martirio 22, Adela 20.
Bernarda Albas Mann ist kürzlich verstorben. Eine Trauerphase von acht Jahren wird befohlen. Unter dem Verbot jeder Lebensregung braut sich im Haus etwas zusammen. Jede Tochter spürt auf ihre Weise ein Brodeln im Untergrund, den geheimen Aufstand der Blüte ihrer Jugend. Auch die im Haus lebende Mutter Bernardas, María Josefa, und die Haushälterin La Poncia fügen sich nicht ohne Weiteres der Despotin.
Das vielgestaltige Verlangen nach Lebendigkeit vereint sich zu einer einzigen Hoffnung, die zur vagen Rettung aus dem zum Grab gewordenen Haus wird: Pepe el Romano. Ist er die große Liebe, das sehnsüchtige Ticket nach draußen oder doch nur das nächste bittere Gefängnis? Sollte der Ausweg auch nur eine Täuschung sein? In Pepe bündeln sich alle Hoffnungen, Sehnsüchte, Träume, jedoch auch die Furcht vor dem Unbekannten. Denn keine der Töchter durfte je erotische Erfahrungen sammeln – es herrscht sexuelle Zwangsmoral.
in der dunklen Kälte ist die Verheissung des Feuers beileibe besser als jungfräulich zu erfrieren. Und so entbrennt in den Mauern Bernarda Albas Haus ein verhängnisvoller Kampf um die Selbstbestimmung der Gefangenen.
Yorick Tortochaux, Annette Eisenmann

Es spielen: Nadine Bannach, Gülce Fitzek, Jörg Hapke, Magdalena Heinzen, Sina Jaspers, Monika Mauß, Alicia Offermann, Nelly Recknagel, Anna Wittig
Regie: Yorick Tortochaux

